Keller köpft Kugel gekonnt in den Kasten


Die Schneeberger, zur Zeit noch Tabellendritter, laufen seit dem 9.März einem vollen Erfolg hinterher und haben in den sechs absolvierten Partien nach der Winterpause nur klägliche sechs Punkte erreicht. Dieser Negativserie wollten die äußerlich recht kompakt und athletisch auftretenden Erzgebirgler beim Neuling in Crossen ein Ende setzen. Daß es nicht dazu kam, hatte mehrere Gründe. Zum einen nahm die Hergert-Elf dem Gegner durch frühzeitiges Attackieren schon im Mittelfeld den Spielfluß, und zum anderen hatte der TSV mit Schlussmann Littek wieder einen absoluten Sicherheitsfaktor in seinen Reihen. Darüber hinaus verzeichneten die Schneeberger eine Schußgenauigkeit, die man nur mit katastrophal umschreiben kann. Nach vielen Mittelfeldaktionen erarbeiteten sich die Gastgeber ab der 20.Minute die besseren Gelegenheiten. Erst hatte Schadwinkel die Möglichkeiten zum Torerfolg auf dem Fuß, und wenig später donnerte Pinkert das Leder im Anschluss an eine Ecke von Keller an die Querlatte (22.).
Nach dem Wechsel wies die Begegnung bis zur 70.Minute kaum Bezirksklassenniveau auf. Concordia witterte nun Morgenluft und inszenierte gefährliche, überfallartige Angriffe. Aber wie schon so oft, war Torwarthüne Littek der große Rückhalt. Binnen zwei Minuten (68. und 70.) machte er klare Chancen durch tolle Reflexe zunichte. Trainer Hergert nahm danach Abwehrspieler Strätz heraus, der stark gelb-rot-gefährdet war, und setzte mit Neuzugang Döhler einen zusätzlichen Angreifer ein. Mit dieser Maßnahme kam mehr Konstruktivität und Angriffsdruck ins Spiel.
Als in der 81.Minute Kapitän Kay Tittel im Mittelfeld auf der rechten Seite unfair angegangen wurde, zirkelte Schettler den folgenden Freistoß auf die lange Torecke, und Keller - einer der besten Crossener - köpfte das Leder unerreichbar für Schlussmann Brandel zum vielumjubelten Siegtreffer in die Maschen.
"Jetzt sind 34 Punkte im Kasten, sieben Spiele stehen noch aus. Somit kann man schon eine gewisse Entwarnung, was das Ziel Klassenerhalt betrifft, geben", meinte Trainer Hergert nach dem Abpfiff.

TSV Crossen: Littek, Strätz (60.Doehler), O.Tittel, Schettler, Huber, Patz (86.Großmann), Pinkert, Keller, Härdler, K.Tittel, Schadwinkel

Tore: 1:0 Keller (81.)

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Dietze (Großfriesen)


Reisinger macht seinen Fehlschuss wieder wett

Dieser Bezirksklassen-Hit hatte seine Anziehungskraft nicht verfehlt. Die zahlreich erschienen Fans brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen - zumindest in den ersten 45 Minuten. Für die Babik-Schützlinge fanden die Erfolge der letzten beiden Spiele ihre Fortsetzung. Auch im kommenden Spieljahr wollen sie auf Bezirksebene mitmischen, Unterstützung bekommen sie dabei von sechs Akteuren des Bezirksligisten VfB Eckersbach.
Nach gegenseitigem Abtasten wurde in der 13.Minute den Gästen durch Schiedsrichter Wilke ein Geschenk in Form eines Foulelfmeters serviert. Winkelmann verhaspelte sich im Crossener 16-Meter-Raum fast ohne Einwirkung eines Gegenspielers - und schon war es geschehen. Aber zum Glück gibt es ausreichende Gerechtigkeit. Reisinger beförderte das Leder zirka zwei Meter über den Querbalken. Die Gäste ließen sich trotz dieses Missgeschickes nicht von ihrer Marschroute abbringen, und der diesmal aufgebotene Libero Strätz und seine Abwehrkollegen hatten alle Hände (oder Füße) voll zu tun. Jubeln konnten die Rosenstädter in der 22.Minute. Eine Eingabe von Braun verwandelte Unglücksrabe Reisinger mit dem Kopf unhaltbar für Schlussmann Littek. Erst nach diesem Tor kam die TSV-Elf besser ins Spiel und erarbeitete sich besonders über die Flügel mit weiten Bällen einige Chancen heraus. In der 43. spielte Patz aus dem Mittelfeld mit einem 30-Meter-Musterpaß Härdler an, und dieser vollendete überlegt zum 1:1-Pausenstand.
Im zweiten Spielabschnitt boten beide Vertretungen nur noch wenig, keiner wollte ein Risiko eingehen.
Patz schied in der 60.Minute verletzungsbedingt aus, und Thümmler handelte sich eine rote Karte ein.
Zum Schluss meinte Trainer Alfons Babik (VfL Wildenfels): "Das Resultat entspricht den beiderseitigen Spielanteilen". Für Josef Hergert war das Spiel ein weiteres Punkte-Mosaik-Steinchen im Kampf um den Klassenerhalt.

TSV Crossen: Littek, Strätz, Schubert (80.Neef), Huber (88.Hösl), Härdler, Patz (60. O.Tittel), Schettler, Thümmler, K.Tittel, Schadwinkel

Tore: 0:1 Reisinger (22.), 1:1 Härdler (43.)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Wilke (Falkenstein)


Spielfaden geht verloren

Obwohl die Partie für die Hergert-Schützlinge maßgeschneidert begann, konnte das anvisierte Unentschieden in Affalter nicht erreicht werden.
Sofort die Initiative ergreifend, drängte Crossen den Gastgeber auf den schwer bespielbaren Hartplatz in die eigen Hälfte. Durch frühzeitiges Attackieren gewann der TSV fast jeden Zweikampf. Als Thomas Müller, Libero der Erzgebirgler, in der dritten Minute den ball leichtfertig preisgab, zog Härdler allein auf Schlussmann Arendt und vollendete überlegt. Diese frühe Führung gab den erhofften notwendigen Auftrieb und Sicherheit in den Aktionen. Der Gegner wurde kämpferisch und spielerisch beherrscht. Ein zweiter Treffer, der eine gewisse Vorentscheidung gebracht hätte, fiel aber nicht. Nach einer halben Stunde musste Kapitän Trutz verletzt ausscheiden, und damit ging der Spielfaden verloren. Schon mit Gedanken beim Halbzeitpfiff, kassierte Crossen eine Minute vor der Pause überraschend den Ausgleich. Einen Freistoß von der rechten Eckfahne verwandelte Königs aus Nahdistanz zum 1:1.

Nach dem Wechsel kam das unorthodoxe Spiel der Gastgeber zum Tragen. Crossen hatte nun in der Abwehr Schwerstarbeit zu leisten. Unverständlich, daß der TSV von seiner Linie abkam. So kam es, wie es kommen musste. In der 82.Minute nutzte Lutz eine turbulente Situation zum 2:1 für Affalter.

TSV Crossen: Littek, Keller, Schettler, Schubert, Trutz (30.Großmann), Patz, Pinkert, Hösl, Härdler, K.Tittel, Schadwinkel

Tore: 0:1 Härdler (3.), 1:1 Königs (44.), 2:1 Lutz (82.)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Bielau (Auerbach)